Orgasmus beim Sex

Orgasmus beim Sex – Der krönende Abschluss

Jeder kennt ihn, aber nicht alle durften in den Genuss kommen: der Orgasmus. So sagenumwoben wie ein uralter Mythos, wurden uns schon im Teenageralter die Erzählungen eines Feuerwerks der Gefühle und eines gewollten Kontrollverlustes des Körpers in unser Sinnbild eingetrichtert. Dass wir einen Orgasmus haben MÜSSEN. Punkt, fertig, aus. Dass dabei unser Versagensgefühl, wenn dieser dann doch mal ausbleibt, so stark getriggert wird, ist dabei nicht weiter verwunderlich. Wir leiden unter einem erhöhten Leistungsdruck, wollen unser Können im Bett unbedingt mit bedingungsloser Perfektion präsentieren, um einen Orgasmus herauszukitzeln. Die Formel hier heißt: Sex = Orgasmus.

Ich frage dich nun: „Wie würdest DU einen Orgasmus beschreiben?“

Die einen sagen, es sei ein pulsierendes Beben, das sich Stück für Stück aufbaut und dann wie eine Welle über einen hereinbricht. Die anderen beschreiben ein Gefühl von elektrischen Stößen, die den Körper aufladen und die Muskeln zum Zucken bringen. Viele sprechen auch von einer Ekstase, die über die Wirbelsäule aufsteigt und sich im gesamten Körper ausbreitet.

Jeder empfindet einen Orgasmus anders und das ist auch gut so! Es wäre ja langweilig, immer und immer wieder von denselben Erlebnissen zu hören. 😉

 

Aber was macht einen Orgasmus erst so berauschend?

  • Während eines Orgasmus wird das Belohnungszentrum im Hirn aktiviert
  • Botenstoffe wie Dopamin (das Glückshormon) und Oxytocin (das „Kuschelhormon“) werden freigesetzt und sorgen für ein intensives Gefühl der Freude und Vertrauen
  • Der Orgasmus selbst äußerst sich durch unkontrollierte Muskelkontraktionen, die beim Mann zum Samenerguss führen
  • Der Orgasmus „entlädt“ sich schnell und abrupt und sorgt für ein rauschartiges Gefühl, das bei Männern im Durchschnitt um die 3-12 Sekunden und bei Frauen sogar bis zu 40 Sekunden (!) anhält
  • Nach dem Orgasmus wird Prolaktin freigesetzt, was für Befriedigung, Verbundenheit mit dem Partner und absolute Ruhe sorgt

Kleine Anmerkung: Sei also deinem Partner nicht böse, wenn er nach dem Sex so müde ist, dafür kann er/sie nichts! 😉

 

Noch ein paar kurze Fakten zum Orgasmus, die du bestimmt noch nicht gewusst hast!

  • Beim Sex mit anschließendem Orgasmus verbrennt man genauso viele Kalorien wie bei einem 20-minütigen Spaziergang mit Treppensteigen
  • Ein Orgasmus stärkt das Immunsystem und lindert effektiv Schmerzen
  • 80% der Frauen haben ihn schon mal vorgetäuscht, bei Männern sind es gerade mal 25
  • Ein täglicher Orgasmus macht jung und hält fit
  • Bis ins letzte Jahrhundert behaupteten Wissenschaftler, dass es gar keinen weiblichen Orgasmus gib
  • Ein Orgasmus wirkt auf das Hirn genauso stimulierend wie härtere Drogen
  • Zwei Drittel aller Frauen hatten bereits multiple Orgasmen
  • Es gibt sogar Berichte von Frauen, die beim Orgasmus durch die Reizüberflutung in Ohnmacht gefallen sind
  • Ein Orgasmus macht müde und ist somit ein natürliches Schlafmittel
  • Ungefähr 4% der Frauen kommen durch eine vaginale Penetration zum Orgasmus, dagegen kommen 30% der Frauen rein klitoral und 52% bei gleichzeitiger Stimulation

 

Die verzweifelte Suche

Dass Frauen viel seltener als Männer kommen ist nicht unbekannt. Es heißt ja auch so schön, dass wir Frauen viel zu kompliziert sind und somit größere Schwierigkeiten haben, zum Orgasmus zu kommen, als die einfache Männerwelt. Ja, es stimmt: Frauen sind nun mal viel komplexer aufgebaut als Männer. Körperlich wie auch psychisch. Damals wurde die weibliche Unlust gerne auf die Seele geschoben, was heutzutage aber nicht mehr im Trend ist. Meistens stecken Ängste, Probleme oder Zweifel dahinter, aber auch die körperlichen Aspekte, wie eine Krankheit oder ungeeignete Medikamente, darf man nicht außen vor lassen. Sollte die Unlust schon so weit gehen, dass es einen psychisch belastet, sollte man sich nicht davor scheuen, einen Experten um Rat zu bitten. Und auch wenn das viel Überwindung und Mut kostet: es lohnt sich!

An dieser Stelle möchte ich ein weiteres wichtiges Thema ansprechen: Ja, liebe Frauen, auch die knallharte Männerwelt kann Orgasmen vortäuschen! Dabei klingt das nicht so anders als bei uns: lautes Stöhnen, hörbares Atmen, eine zittrige Körperanspannung gefolgt von einem abrupten Nachlassen bis zur völligen Entspannung. Kommt euch das bekannt vor? Vor allem, wenn der Mann ein Kondom trägt, ist es schwierig zu erkennen, ob er nun tatsächlich gekommen ist oder nicht. Auch das Vortäuschen eines männlichen Orgasmus kann viele Gründe haben, die jedoch der der Frauen sehr ähnlich sind. Dafür sollte man den Liebsten aber nicht steinigen, schließlich machen wir Frauen das sogar teilweise Tag für Tag…

Ein Vortäuschen des Orgasmus sollte aber auf keinen Fall zur Gewohnheit werden. Im Gegenteil: Wenn du merkst, dass du damit nicht glücklich bist, dann ist es an der Zeit, etwas dagegen zu unternehmen!

 

Ein vorgetäuschter Orgasmus mit einem angeführt unbefriedigten Gefühl, kann zu unterschiedlichen Problemen führen.

Zum Beispiel…

… noch mehr sexuelle Unlust, da keine Befriedigung einsetzt (der Teufelskreis)

… ein erhöhter Leistungsdruck und Versagensängste

… psychische Probleme, wie Depressionen oder ein vermindertes Selbstwertgefühl

… durch den innerlichen Druck entstehen auch körperliche Beschwerden, wie ein erhöhter Blutdruck oder Rückenschmerzen

… ein gewollt oder auch ungewolltes passiv aggressives Verhalten zum Partner oder sich selbst

Und noch vieles mehr.

Doch bevor ich dir nun ein paar Ratschläge gebe, wie du und auch dein Partner (beinahe) garantiert zum Orgasmus kommen, muss ich noch eines klar stellen. Solltest du das Gefühl haben, dass du trotz eines vorgetäuschten oder ausbleibenden Orgasmus glücklich und zufrieden bist und dein Partner auch kein Problem damit hat, dann solltest du auch nicht versuchen, etwas zu ändern! 🙂

 

Orgasmus beim Sex – ein Tutorial

Für die Männerwelt

Eine ausgiebige Intimmassage kann wahre Wunder bewirken! Dabei muss man nicht einmal ein Profi sein, um für eine gute Handarbeit zu sorgen. Es reicht auch schon, den Partner oder sich selbst einfach mit viel Gleitgel oder einem passenden Massageöl einzureiben und dann einfach loszulegen! Dabei darf man herumexperimentieren und einfach ausprobieren, was einem gefällt oder worauf man mit einem prickeln reagiert. Wenn du dir unsicher bist, wie du dabei vorgehen sollst, dann hast du auch die Möglichkeit, einen Online-Kurs zu verfolgen, bei dem man direkt mitmachen kann.

Unser Tipp: Wenn du dir unsicher bist, wie du dabei am besten vorgehen sollst, dann empfehlen wir dir unseren Online-Kurs „Intimmassage für IHN“ wo dich die Expertin Anna Modry  (wortwörtlich) an die Hand nimmt und dir eine Reihe von Handgriffen und kleinen Tricks zeigt, die deinen Liebsten ganz sicher verrückt machen werden!

Viele denken bei dem Wort Prostatamassage gleich eines: „ich bin doch nicht schwul!“. Auch wenn alles im Analbereich des Mannes sofort mit der Homosexualität in Verbindung gebracht wird, sollte man die gute alte Prostata nicht außer Acht lassen. Die Prostata des Mannes befindet sich ungefähr im selben „Handbereich“ wie der G-Punkt der Frau: man sitzt vor dem Mann und dreht die Handfläche zu sich. Wenn man nun mit dem Finger (und viiiiel Gleitgel und äußerster Vorsicht!) eindringt und diese typische „komm her!“ Bewegung macht, dann sollte man einen weichen und glatten Punkt spüren können. Spätestens wenn die Schnappatmung beim Mann einsetzt, weiß man, dass man genau richtig ist. Nun ist erlaubt, was gefällt. Ein sanftes Kraulen oder ein rhythmisch abgestimmtes Massieren wirkt sehr anregend und wird jeden noch so stahlharten Typen zum Schnurren bringen. Schöner Nebeneffekt: eine Prostatamassage beugt Krebs vor und sorgt für intensive Orgasmen!

Unser Tipp: Manchmal ist es schwierig, die Prostata mit den bloßen Fingern zu erreichen, weshalb es auf dem Markt genügend Vibratoren gibt, die genau zu diesem Zweck entwickelt wurden.

Auch Sexspielzeug kann helfen

Ein Penisring ist optimal für jeden, der unter einem vorzeitigen Samenerguss leidet. Durch den sanften Druck auf den Schaft wird dafür gesorgt, dass das Blut, das den Penis erregt werden lässt, nicht wieder zurück in den Körper fließen kann. Somit kann Man(n) länger und der Orgasmus ist auch garantiert. Das dürfte die Liebste besonders freuen… 😉

Unser Tipp: Wenn du dir nicht sicher bist, welche Größe für dich geeignet ist, dann solltest du immer zu dem kleinsten Modell greifen und dich dann langsam steigern.

Für die Frauenwelt

Kommunikation ist in einer Beziehung das A und O. Nichts ist wichtiger, als seine Wünsche und Bedürfnisse zu äußern, schließlich kann keiner von uns Gedanken lesen und schon gar nicht in die Zukunft voraussehen.

Unser Tipp: Die Äußerungen müssen nicht unbedingt verbal sein, es reicht auch schon, dem Partner beim Sex zu sagen, dass er einen an bestimmten Körperregionen berühren soll oder man wechselt ohne ein Wort einfach die Stellung. Das kann wahre Wunder bewirken und den Partner nur umso heißer machen!

 

Vormachen ist besser als Nachmachen! Wenn du dich vor deinem Partner selbst befriedigst, kann das im ersten Moment vielleicht etwas seltsam für einen selbst wirken, aber diese Unsicherheit verfliegt, sobald du siehst, wie scharf das deinen Liebsten machen wird. Fakt ist: Männer stehen darauf, bei der Selbstbefriedigung zuschauen zu dürfen, schließlich ist das ein sehr intimer und persönlicher Moment. Es stärkt das Selbstvertrauen, das Vertrauen zum Partner selbst und sorgt für eine entspannte Stimmung, weshalb es viel leichter ist, zum Höhepunkt zu kommen.

Unser Tipp: Anstatt euch beim Vorspiel gegenseitig zu streicheln, solltet ihr euch einfach mal voreinander selbst befriedigen. Jeder für sich, nur zuschauen ist erlaubt. Was danach folgt, dürft ihr selbst entscheiden!

 

Der häufigste Grund für das A eines weiblichen Orgasmus ist ein voller Kopf. „Sehe ich gut aus? Ziehe ich meinen Bauch genügend ein? Starrt er vielleicht auf meine Cellulitis? Bin ich vielleicht zu dick oder zu dünn? Was, wenn ich wieder nicht komme?“… All diese Gedanken sorgen dafür, dass der Körper sich nicht entspannen kann und man gar nicht erst in den Genuss der Erregung kommen kann. Dabei sollte man sich überlegen, Entspannungsübungen in den Alltag einzubauen. Meditation, Yoga oder auch nur ein kleines Ritual zur Stärkung und Ordnung seiner Gedanken, sind hier bekannt erfolgreiche Möglichkeiten. Lerne, deinen Körper so zu lieben, wie er ist und genau diese Energie wirst du dann ganz von selbst nach außen hin ausstrahlen, was sehr anziehend und attraktiv ist!

Unser Tipp: Sollte ein Ausbleiben des Orgasmus zur Belastung werden, dann sollte man in Erwägung ziehen, einen Experten oder Therapeuten um Rat zu bitten.

Training der Superlative

Das Beckenbodentraining ist eine bewährte Methode zur Steigerung der weiblichen Libido. Durch das kontrollierte Zusammenziehen der Beckenbodenmuskulatur wird genau diese aktiviert, was nicht nur für eine gerade Haltung und der Vorbeugung der Inkontinenz sorgt, sondern auch die Lust steigert. Es gibt im Internet unzählige Übungen dazu, die du nicht nur gemütlich im Liegen oder im Sitzen machen kannst, sondern auch passiv: führe dazu Liebeskugeln vaginal ein und trage diese einige Zeit lang. Durch die Bewegung der Kugeln wird der Beckenboden dazu aufgefordert, seine Muskeln zu kontrahieren und wird somit wie von ganz allein trainiert. Dabei gilt zu beachten, dass man mit einer kurzen Tragezeigt beginnen und sich dann langsam steigern soll.

Unser Tipp: Setzt dich aufrecht hin und sorge für einen festen Stand der Füße. Atme tief in den Bauch ein und dann wieder aus. Spürst du, wie sich etwas in deinem Unterleib hoch und runter bewegt? Genau das ist dein Beckenboden. Diesen kannst du auch genau jetzt trainieren, indem du gezielt die Muskulatur anspannst und dann wieder loslässt.

 

Bei dem Stichwort Oralsex spalten sich die Meinungen. Entweder man hasst oder liebt ihn. Da gibt es nichts dazwischen und das ist auch vollkommen okay. Oralsex als Vorspiel ist das beste Gleitmittel, das es gibt, schließlich wird somit gezielt die Klitoris stimuliert, was die Erregung hochkitzelt und die Vorfreude steigen lässt. Hier gilt dieselbe Devise: erlaubt ist, was einem guttut und gefällt!

Unser Tipp: Wie wäre es denn mit einem kleinen Spiel während dem Oralsex? Dein Partner kann mit der Zunge Buchstaben auf deine Vagina „malen“ und du darfst dann erraten, welcher es ist!

 

Slow-Sex ist die Lehre von (wer hätte das gedacht) langsamem, gedachtem Sex. Hier wird nicht nur auf das Ziel, also den Höhepunkt, geschaut, sondern viel mehr auf den Weg. Legt euch ganz entspannt auf das Bett, entkleidet euch und fangt dann an, euch einfach gegenseitig zu streicheln. Auch die direkte Penetration ist erlaubt, allerdings nur sehr langsam und mit sehr viel Sinnlichkeit.

Unser Tipp: In unserem Blogbeitrag „Slow Sex“ sprechen wir dieses Thema weiträumig ab und zeigen dir, wie Slow-Sex am besten funktioniert und wobei darauf zu achten ist.

 

Auch eine Intimmassage bei der Liebsten darf natürlich nicht fehlen. Ein paar gut eingeölte Handgriffe können wahre Wunder bewirken und du wirst sicherlich ein paar neue Gebiete der Lust entdecken, die du davor noch gar nicht kanntest! Probieren geht über Studieren!

Unser Tipp: Wenn du aber lieber davor studieren möchtest, damit auch wirklich nichts schief gehen kann, haben wir auch dazu einen Online-Kurs „Intimmassage für SIE“, wo du von A bis Z alles zum Körper der Frau und der richtigen Technik lernen kannst.

 

„Ein Orgasmus zum Mitnehmen bitte!“

Wie du siehst, ist der Orgasmus nichts weiter als eine ausgewogene Mischung aus purer Entspannung und der Befriedigung der eigenen Vorlieben. Deshalb sollte Sex niemals unfair sein, sondern ausgewogen. Wenn ein Teil in der Partnerschaft kommt und der andere nicht, dann ist es okay. Was aber NICHT okay ist, wenn der Partner damit unzufrieden ist.

Dabei muss man auch nicht immer gleichzeitig kommen. Wenn das männliche Geschlecht vor der Frau kommt, dann bedeutet das nicht, dass nun Schluss ist. Oben habe ich dir viele Möglichkeiten genannt, wie du dich selbst oder deine Liebhaberin befriedigen kannst, und ich bin mir sicher, dass da etwas dabei sein wird, was auch sie zum Höhepunkt bringt.

Und sollte sich doch mal ein getäuschter Stöhner in das Liebesspiel einschleichen, dann ist das nicht gleich ein Grund für eine Midlifecrisis. Reden ist wichtig, wenn man mit diesem Verhalten unzufrieden ist. Ansonsten darf man natürlich weiterhin nach Lust und Laune seinen Gefühlen freien Lauf lassen…

Und zum Schluss: Ein vorgetäuschter Orgasmus verbrennt sogar mehr Kalorien als ein echter! 😉

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