Slow Sex

Let’s talk about Slow Sex

 

Beim Sex gilt das Motto: dabei sein ist alles. Aber wie sieht es denn mit Zusammensein aus? Klingt unlogisch, ich weiß. Sex bedeutet ja im Prinzip immer, dass man auf irgendeine Art zusammen ist. Erinnere dich aber an Folgendes: wie fühlt es sich an, das Mittagessen zügig runterschlingen zu müssen, nur weil man zwischen den Terminen gerade noch so Zeit hat. Und jetzt denke an einen schönen Sonntagmorgen, an dem du gemütlich deinen Kaffee schlürfen und ein leckeres Frühstück genießen kannst, ohne Stress und jegliche Hektik. Beim ersteren verspürst du vielleicht nur die Dringlichkeit, etwas im Magen zu haben. Beim zweiten ist es der Genuss, der im Vordergrund steht. Und genau dafür steht Slow-Sex.

 

Slow Sex – Schluss mit dem klassischen Rein-Raus-Spiel

 

Bewusster, intimer, sinnlicher. Slow Sex steht für den Weg, nicht für das Ziel. Das Ziel beim Sex ist ganz klar immer der Höhepunkt. Der Weg dorthin sollte am besten schnell und ohne Umwege sein. Doch beim Slow Sex geht es gar nicht um den Orgasmus, sondern um das Zusammensein. Eng umschlungen im Bett liegen, sich ohne Leistungsdruck zu berühren und die vielen erogenen Zonen zu erkunden. Den Körper des jeweils anderen zu entdecken und sich einfach im Moment gehen zu lassen. Slow Sex ist entspannend, man tankt neue Energie und bereichert sich mit einer neuen, einzigartigen Erfahrung.

 

Bewusster Sex – Warum?

 

Die „rosarote Brillen“-Phase ist vorbei und es herrscht nur noch gähnende Leere im Schlafzimmer. Am Anfang stand man noch unter Leistungsdruck: man will den Partner schnell und gezielt zum Höhepunkt führen und ihn mit geschickten Handgriffen und Techniken begeistern. Es ist fast selbstverständlich, dass diese Zeit irgendwann vorbei geht. Man ist sich vertraut, man weiß, worauf der Andere steht und wie man ihn geschickt zum Orgasmus bringt. Man kennt sich. Aber es geht auch ganz anders: Slow Sex ist die Praktik, es einfach langsam angehen und sich viel Zeit zur Erkundung des Körpers zu lassen. Einfach den Moment zu genießen, in dem man beisammen ist. Ohne Hektik und ohne den Hintergedanken, dass man kommen MUSS. Beim Slow Sex muss man gar nichts, außer sich ausreichend Zeit zu lassen.

 

Die vielen Vorteile vom Slow Sex und warum du ihn ausprobieren solltest

  • Beim Slow Sex wirst du deinen eigenen und den Körper deines Partners auf eine ganz neue Art und Weise erleben. Neue erogene Zonen entdecken, eine Intimität auf einem ganz anderen Niveau aufbauen und einzigartige Vertrautheit schaffen.
  • Ihr werdet vom Druck befreit werden, zu jedem Preis funktionieren zu müssen. Der Höhepunkt ist beim Slow Sex nicht das Ziel. Es ist alles erlaubt, was sich gut anfühlt, solange es ohne Zeitdruck passiert. Kein wildes Rubbeln der Klitoris oder Bearbeiten des Penis´ – die Erregung steigt durch viel mehr als das Stimulieren der üblichen Körperteile!
  • Slow Sex ist viel intensiver als normaler Sex. Dadurch, dass man bei unendlicher Erregung ja beinahe nichts mehr mitbekommt, ist es bei einem Quickie schwieriger, seinen eigenen Körper wahrzunehmen. Beim Slow Sex steigert sich die Lust Stufe um Stufe und man entdeckt ein ganz neues Bewusstsein für seinen eigenen Körper.
  • Versagensängste ade! Dadurch, dass der Orgasmus nicht das Augenmerk beim Slow Sex ist, ist es auch für den Mann eine sehr entspannende und meditative Erfahrung. Die Intimität und die Lust stehen beim Slow Sex an erster Stelle.
  • Stundenlange Zärtlichkeiten auszutauschen ist ein sehr berauschendes Gefühl, welches du und dein Partner danach mit in den Alltag nehmen werdet – ihr könnt mit der neu gewonnenen Energie direkt durchstarten oder sogar die ganze restliche Nacht feiern gehen.

Das Slow-Sex Drei-Gänge-Menü: Ein Tutorial für Gourmets

1. Die Slow-Sex Vorspeise: Vorbereitung ist alles

Ablenkungen aus dem Raum schaffen: schaltet das Handy ab, findet einen ruhigen Ort wo ihr ungestört ein paar Stunden verbringen könnt und sorgt für eine angenehme Atmosphäre. Ihr mögt Kerzen? Dann zündet welche im Raum verteilt an. Ihr seid Musikliebhaber? Dann lass leise deine Lieblingsplaylist laufen.

Den Geist befreien: setzt euch ganz entspannt und bequem hin und schließt die Augen. Atmet tief ein und wieder aus. Befreit euch von jeglichen Gedanken außerhalb eures Zimmers. Schafft Platz für Neues und stärkt die Verbindung zu euerem eigenen Körper.

Bewusst werden: werdet euch bewusst, dass der Orgasmus nicht das Ziel ist. Dass ihr Niemanden beeindrucken müsst, dass ihr keinen Druck habt und euch alle Zeit der Welt zusteht. Sagt euch von der Außenwelt ab und genießt das Beieinandersein.

KörpernäheZieht euch komplett aus – oder auch nicht, so wie Ihr es gerne habt – und legt euch eng umschlungen auf das Bett. Fangt an, euch liebevoll zu berühren, zu massieren, zu kraulen, zu küssen. Es ist erlaubt, was sich gut anfühlt. Schaut euch tief in die Augen. Atmet einander ein und fokussiert eure Gedanken auf den Partner. Wie fühlt es sich an, wenn seine Hand über deinen Rücken fährt? Oder er zärtlich an deinem Hals knabbert? Hier baut ihr die Erregung Stück für Stück auf, ohne den Hintergedanken oder der Vorstellung eines gezielten Orgasmus. Wenn euch das schon reicht und ihr auf die Penetration verzichten möchtet, dann dürft ihr direkt zum Dessert übergehen.

2. Der Slow-Sex Hauptgang – darf auch zum Abkühlen stehen gelassen werden 

Penetration ist kein Muss, aber sollte es dazu kommen, dann darf auch das ganz langsam und verzögert ablaufen. Die Penetration sollte besonders lang herausgezögert werden und sollte länger dauern als nötig. Langsame, gefühlvolle, bedachte Bewegungen sind hier angesagt. Sollte dein Partner aber durch die ganzen Reize doch schneller zum Höhepunkt kommen als gewollt, dann gibt es einen raffinierten Trick: drücke mit einem Finger auf die Stelle zwischen dem Anus und den Hoden, das zögert den Samenerguss hinaus und ihr könnt langsam und gemütlich weitermachen!

3. Das Slow-Sex Dessert – zergeht wie ein Schokoladenmousse auf der Zunge

Sollte es doch zu einem Orgasmus gekommen sein, dann dürft ihr jetzt noch das intensive Nachbeben eures Höhepunktes genießen. Auch hier gilt das Motto: erlaubt ist, was schmeckt! Schnelles Raushüpfen aus dem Bett und hektisches Anziehen ist absolutes Tabu! Bleibt noch so lange liegen, wie es euch gefällt. Geniest die Zweisamkeit und die neu gewonnene Intimität zwischen euch. Ihr werdet Gefühle verspüren, die ihr so bisher noch nicht erlebt habt. Durch das langsame und bedachte Vorgehen seid ihr nun entweder mit ganz neuer Energie betankt, oder ihr könnt weiter in eurer kleinen Welt verweilen. Das frische Gefühl der neu entdeckten Erotik und der intensivere Sinn für das eigene Körpergefühl darf man sich genüsslich auf der Zunge zergehen lassen!

Stellungen für den Slow Sex

  • Missionarsstellung: Die Frau liegt auf dem Rücken, der Mann ganz entspannt zwischen ihren Beinen auf ihr drauf. Diese Stellung ist besonders intensiv, da die Frau so das sanfte Körpergewicht ihrs Liebsten tragen muss, was sich besonders aufregend und entspannend anfühlt. Man kann sich tief in die Augen schauen und sich ausgiebig küssen.
  • Beinstreckerstellung: sie liegt auf dem Rücken, er drückt sich in einer Scherenposition zwischen ihre Beine. Der Mann muss zwar knien, kommt aber so besonders tief in die Frau rein. Mit sanften Bewegungen darf man nun die Hüften aneinanderdrücken und sich mit sanften Händen liebkosen.
  • Der bestürzte Engel: beide liegen auf der Seite, die Frau mit dem Rücken zur Brust des Partners und beide nehmen die Embryo-Stellung ein. Eine besonders intime Stellung, da man so eng umschlungen daliegen und der Mann der Frau den Rücken küssen und mit ihren Haaren spielen darf
  • Der glühende Wacholder: Hier sitzt der Mann aufrecht auf dem Bett. Die Frau liegt mit ihrer Hüfte an seine gedrückt auf seinen Beinen und liegt ausgestreckt auf dem Bett. Durch diese Stellung hat der Mann eine besonders verführerische Aussicht auf den Körper seiner Liebsten, und sie darf das Gefühl von absoluter Sicherheit genießen.

Beim Slow Sex sollte jeder Moment genossen werden. Wenn es doch mal zu schnell geht, dann darf ruhig die Notbremse gezogen und eine Pause eingelegt werden. Beim Slow Sex zählt das Hier und Jetzt. Achtsamkeit bedeutet, eure eigene Lust und die des Partners neu zu entdecken. Sich verbundener und vertrauter zu fühlen. Wenn auch du neugierig geworden bist, dann kannst du deinen Partner ruhig darauf ansprechen oder ihm diesen Blogeintrag zeigen – ich bin mir sicher, er wird genauso Lust auf ein feines Drei-Gänge-Menü bekommen.

Wenn du mir zum Thema “Sinnlicher Sex” lesen willst, kannst du das HIER machen.

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