Kolumne: Weiblicher Ausfluss

Es ist eine nervige und lästige Situation, ständig die milchig-weißen Flecken beim Toilettengang in der Unterhose zu erblicken – der weibliche Ausfluss. Wie oft dachten wir Frauen uns schon, ob das normal sei und „Igitt – das ist eklig“.

Slipeinlagen sind ein gutes Mittel, zu dem man greifen kann, um zu verhindern, dass die Wäsche schmutzig wird. Doch was genau ist der Ausfluss eigentlich und wozu soll er gut sein?

Kurz vor der Pubertätsphase beginnt das Spiel

Der Ausfluss (medizinisch der „Fluor vaginalis“ oder auch der “Fluor genitalis“) beginnt schon kurz vor der Pubertät und begleitet Frauen bis zu den Wechseljahren. Die Menge und Konsistenz des Ausflusses kann je nach Zyklusphase variieren. Täglich produziert eine gesunde Frau etwa einen Teelöffel davon, er dient damit als eine ganz wichtige Funktion für die Scheide: Er reinigt sie sowie auch die Gebärmutter und kämpft mit seinen Milchsäurebakterien gegen Eindringlinge wie Krankheitskeime, Pilze, Viren oder Bakterien an. Die Abwehr ist wichtig, um Scheideninfektionen oder andere Erkrankungen zu vermeiden. So erfüllt also der Ausfluss seinen ganz eigenen Sinn, indem er als natürliche Schutzfunktion wirkt.

Geruch sowie Farbe können auf Infektionen hinweisen

Ein normaler gesunder Ausfluss (auch Weißfluss) ist geruchslos und milchig-weiß. Sollte man aber meinen, es riecht z.B. fischig oder man erkennt Veränderungen in der Farbe, sollte man handeln: Dies kann auf eine Infektion hinweisen.

Bei offensichtlichen Veränderungen des Films gilt immer: am besten einen Arzt/Frauenarzt aufsuchen. Der kann meist erkennen, was Sache ist und verschreibt Medikamente. Auch ich selbst hatte schon erlebt, dass ich vermehrten Ausfluss hatte und habe eine Vaginaltablette angewendet – mit Erfolg.

Ausfluss ist gut und wichtig!

Es ist, wie wir sehen, absolut nicht schlimm, wenn man Ausfluss hat, im Gegenteil: Der ist ganz normal. Man sollte sich wohl viel eher Sorgen machen, wenn man keinen hat. Es rettet den Vaginalbereich und sollte eigentlich gefeiert werden. Mit Ekel hat es weniger zu tun. Man kann einfach eine Slipeinlage in die Wäsche kleben – und fertig. Außerdem kann das Sekret auch die sexuelle Erregung mitteilen. Es ist ein natürliches Gleitmittel und lässt das Eindringen des Penis erleichtern. Denn welche Frau kennt das Problem nicht, wenn die Vagina Wüstentrocken ist. Manchmal kommt der Ausfluss eben nicht so ganz zum Einsatz, aber hoffentlich lässt er uns in der Mehrheit nicht in Stich.

Eure Karen

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