Frau verwöhnen

Frau verwöhnen – aber wie?

Frauen = kompliziert?

Unsere ach so einfach gestrickte Männerwelt versucht uns zarten Wesen schon immer ein Klischee unterzujubeln, das sich sehr hartnäckig hält: Frauen sind kompliziert! Wir möchten mit einem überteuerten Blumenstrauß und Schokolade überrascht werden, die wir dann mit einem guten Gewissen verdrücken, nur ums danach über unsere Figur zu beschweren. Wir lieben alles was glänzt und glitzert, möchten mit viel Bling-Bling ausgestattet werden wie gierige Elstern. Und obendrauf kommt noch die Tatsache, dass wir Frauen es bevorzugen, wenn der Mann am besten im Haushalt mithilft und dabei auch bloß keine Fehler macht. Aber seien wir doch mal ehrlich, welcher Mann schafft es denn überhaupt, die Wäsche so aufzuhängen, dass sie danach nicht mehr Falten hat als vorher?

Klischees hin oder her, manches mag ja stimmen, aber das kommt auch immer auf die Frau an, da wir so schön verschieden sind – und das ist auch gut so! Nicht alle von uns lieben es, mit materiellen Dingen überhäuft zu werden. Wir bekommen bei den passenden charakterlichen Eigenschaften genauso einen metaphorischen Ständer.

Ja, liebe Männer, wir bevorzugen euch, wenn ihr einen tollen Humor habt. Wenn ihr wisst, WIE man uns zuhören soll – schließlich ist Kopfnicken und eine Grimasse ziehen was anderes, als uns wirklich zuzuhören. Wir lieben es, wenn ihr uns auf Augenhöhe behandelt, nicht wie ein ausgeleiertes Sexspielzeug oder „eine von vielen“.

 

Und da wären wir beim Thema Sex.

Frauen kommen durchschnittlich viel seltener als Männer und das kann ganz unterschiedliche Gründe haben. Dabei ist es doch SO wichtig, dass auch wir auf unsere Kosten kommen. Nicht nur, weil wir keine Lust haben, nach eurem Samenerguss unbefriedigt dazuliegen und uns anhören zu müssen, wie toll das doch war. Wir wollen auch keinen Orgasmus vortäuschen, nur um euch zufriedenzustellen oder uns selbst vorzumachen, dass ihr ganze Arbeit geleistet habt. Nein, wir wollen kommen, weil es etwas Schönes und Befreiendes ist und uns einfach gut tut.

An dieser Stelle muss ich dir aber sagen: ja. Frauen sind im Bett tatsächlich komplizierter als Männer. Nicht, weil wir es genießen euch zu ärgern oder wir uns mit dem Maximum nicht zufriedengeben, sondern vielmehr, weil wir einfach anders aufgebaut sind als ihr.

Kommen wir aber nun zu dem, weshalb du dich hierher verirrt hast: Wie verwöhnt man am besten eine Frau? Hier gilt es, in drei Bereichen zu unterscheiden: im Alltag, beim Vorspiel und beim Sex.

Im Alltag gibt es unendliche Möglichkeiten, wie man eine Frau effektiv und mit einer „Good-Feeling“-Laune verwöhnen kann. Dazu zählen manchmal unscheinbare Kleinigkeiten, wie zum Beispiel das selbstständige Waschen der Wäsche oder das Zusammenlegen der Klamotten, wenn diese tatsächlich trocken sind. Ein leckeres Dinner mit ihrem Lieblingsgericht, ein Schaumbad mit ihrem Lieblingsduft oder du besorgst ihr den Film, den sie schon lange sehen wollte. Eigentlich gibt es hier kein genaues Patentrezept, sondern die einfache Formel: zuhören und das Gesagte auch umsetzen.

So simpel ist das!

Dabei sollte es nicht zur Qual werden, sollte man mal etwas machen, worauf man echt gar keinen Bock hat. Denkst du, deine Liebste hat Bock, sich jeden Tag durch den Berg an dreckigen Klamotten zu arbeiten? Lustlosigkeit empfindet jeder von uns, doch es gibt immer genau einen Antriebspunkt, der uns trotzdem dazu zwingt, uns in Bewegung zu setzen: das gute Gefühl danach. Und ein mögliches Lob von der Frau – aber bitte! Erwarte dieses nicht, schließlich sollte es eine Selbstverständlichkeit sein, dass man auch mal einen Finger rührt… 🙂

 

Aber was kannst du im Bett tun, um deine Frau zu verwöhnen?

 

Das Vorspiel

Ein ausgiebiges Vorspiel ist für die Frau mindestens genauso wichtig wie für den Mann der eigentliche Geschlechtsverkehr. Während gefühlt stundenlanges Schmusen im Bett sich für dich wie eine Folter anfühlt, genießt es deine Liebste hingegen in vollen Zügen. Während des Vorspiels baut sich in ihrem Körper die Erregung auf, Stück für Stück. Ihre Vagina wird zu diesem Zeitpunkt weicher und feuchter, was den großen Vorteil hat, dass ihr nun gar kein Gleitgel braucht! Wo sie noch in der letzten Sekunde in einem Karussell ihrer eigenen Gedanken gefangen war, löst sich dieses langsam auf und schafft Platz für neue Emotionen und Empfindungen. Dies ist unheimlich wichtig, da wir Frauen dazu neigen, gern und viel über dies und jenes nachzudenken, was beim Sex aber eher kontraproduktiv ist. Nur mit einem leeren Kopf können wir uns fallenlassen, weshalb es uns schließlich leichter fällt, uns in dem Rausch der Hormone zu verlieren.

„Aber wie stelle ich das nun am besten an?“, fragst du dich sicher.

Zu allererst musst du gut zuhören. Das klingt im ersten Moment schwieriger als es vielleicht sein mag. Worauf steht sie? Was wünscht sie sich von dir? Möchte sie vielleicht eine neue Sexpraktik ausprobieren? Mag sie einen bestimmten Duft, den du zuvor im Raum verteilen kannst? Welche Musik hört sie gerne? Gehe auf sie ein, frage ihr Löcher in den Bauch, das zeugt nur von Interesse und damit hast du schon die halbe Miete. Schaffe eine Wohlfühlatmosphäre, indem du alles Störende, die Handys oder dreckige Wäsche, außer Reichweite schaffst und für einen Ort der puren Entspannung sorgst.

Als nächstes musst du dir Zeit nehmen. Und damit meine ich nicht ganz genau 20 Minuten und 34 Sekunden, sondern so viel Zeit, wie SIE braucht. Setze genau das um, was sie von dir will. Sie möchte von dir lange und innig geküsst werden? Dann tu genau das. Entdecke ihre erogenen Zonen, wie zum Beispiel die Innenseite ihrer Oberschenkel oder den Punkt hinter ihren Ohren. Achte genau darauf, wie sie bei jeder Berührung reagiert.

Benutzte ihre Klitoris als den Schlüssel zu ihrer Lust. Mit ihren abermillionen Nervenenden ist sie das empfindlichste Körperteil einer Frau, weshalb die große Mehrzahl der Frauen eher durch einen klitoralen Orgasmus kommt als durch den vaginalen. Mit den Fingern lässt sie sich easy und ohne großen Aufwand stimulieren. Jedoch laufen hier viele Männer in Gefahr „im Leeren herumzustechen“. Wenn du richtig bist, wirst du das sehr schnell merken. Im Zweifelsfall darfst du auch gerne deine Frau dazu auffordern, dir Anweisungen zu geben. Sie weiß schließlich am besten, was sich gut anfühlt und was nicht!

Am Anfang darf ein langsames Tempo mit einem zarten Druck stehen, danach sollte sich die Intensität langsam und vorsichtig steigern, da die Klitoris sehr schnell überreizt werden kann und das fühlt sich äußert unangenehm und schmerzhaft an.

Von Klopfen bis zu einem leichten Vibrieren, es ist erlaubt was gefällt. 🙂

Dabei kannst du auch gleichzeitig mit deinen Fingern in sie eindringen, was für eine zusätzliche Stimulation sorgt. Anfangen solltest du mit einem Fingern, wo du dich dann langsam herantasten kannst. Da jede Frau die Befriedigung mit den Händen anders empfindet, solltest du auf ihre Reaktionen achten. Was bringt ihre Beine zum Zittern? Bei welchem Punkt stöhnt oder atmet sie besonders laut?

Oralsex steht hier auf dem letzten Punkt, aber das bedeutet nicht, dass dieser auch zum Schluss drankommen darf. Du kannst natürlich auch sofort damit beginnen, da Oralsex für Frauen mindestens genau so schön ist wie ein Blowjob. Durch das Verwöhnen mit der Zunge wird sie besonders feucht und erregt, es schafft eine sehr intime und vertraute Atmosphäre und ist die beste Einstimmung zur eigentlichen Penetration.

 

Während dem Sex

Hier gilt: weniger ist mehr! Klar, wir Frauen lieben es, wenn es mal wild und hemmungslos zugeht, aber das bedeutet nicht, dass du von der ersten Sekunde an darauf loshämmern solltest was das Zeug hält. Passe dich den Bedürfnissen deiner Liebsten an und lass sie doch einfach mal das Tempo bestimmen. Das klappt am besten, wenn sie sich direkt auf dich setzt und du einfach mal nichts machst – auch wenn es nur zu verlockend ist, deine Hüfte zu bewegen: tu. es. nicht!

Diese Kontrollübergabe macht die meisten Frauen besonders scharf, da sie nun über den Mann dominieren und ganz frei entscheiden dürfen, was passiert.

Auch während dem Sex sollte die Klitoris nicht außer Acht gelassen werden. Diese kannst du mit den Fingern gleichzeitig mit euren Stößen reiben oder auch ein speziell dafür entwickeltes Spielzeug benutzen, wie einen Penisring oder einfach einen Vibrator, den du ihr dagegenhältst.

Es gibt auch Sexstellungen, die auf eine gleichzeitige Stimulation der Klitoris ausgelegt sind. Eine davon ist sogar wissenschaftlich untersucht und funktioniert wie folgt:

  • Sie liegt mit dem Rücken auf dem Bett, er liegt auf ihr
  • Ihr beginnt in der klassischen Missionarsstellung, nur dass die Frau ihre Beine zusammenpresst, so dass Sie nun wie ein Brett auf dem Bett liegt.
  • Er befindet sich mit seinem besten Stück nun in ihr drin, zwischen den Beinen, und bewegt sich nun hoch und runter.

In dieser Stellung reibt die Peniswurzel gegen die Klitoris, während sie gleichzeitig penetriert wird. Zwei Fliegen mit nur einer Klatsche! 😉

 

Aber was, wenn der Mann zu früh kommt?

Es gibt ein paar Maßnahmen, die man im Vorfeld ergreifen kann, damit der Mann nicht zu früh kommt, schließlich wollt ihr doch bestimmt, dass die Frau am besten vor euch kommt, oder?

Mit einem Penisring sorgt Mann dafür, dass der Orgasmus herausgezögert wird und gleichzeitig die Erregung erhalten bleibt. Diese kleinen Ringe, in der Regel aus Silikon, stülpt man sich wie ein Kondom über den Penis bis zum Schaft. Durch die Erregung bildet sich ein Druck, weshalb das Blut vom steifen Penis nicht zurück in den Körper fließen und somit nicht erschlaffen kann. Diese interessanten Dinger gibt es auch mit tollen Extras, wie einem vibrierenden Ei oder einer kleinen Kugel, die gleichzeitig die Klitoris der Frau stimuliert.

Während dem Sex kann der männliche Part für ein Ausbleiben seines Orgasmus sorgen, indem er diesen mit einem speziellen Handgriff stoppt. Und nein, damit meine ich nicht das gewaltsame Abdrücken seines besten Stückes, sondern den „Million-Dollar“-Punkt. Dieser befindet sich genau zwischen den Hoden und dem After und lässt sich mit den bloßen Fingern leicht ertasten. Wird genau dieser Punkt kurz vor dem Höhepunkt mit den Fingern abgedrückt, bleibt der Orgasmus aus und somit auch der Samenerguss.

Man kann den männlichen Orgasmus aber auch effektiv trainieren und somit lernen, diesen zu steuern. Das funktioniert am besten, wenn er sich zur Masturbation auf das Bett legt und nun genaustens darauf achtet, wie sich der Orgasmus im Körper anbahnt. Sollte dieser kurz bevorstehen, macht man eine Pause. Und zwar so lange, bis dieses Gefühl wieder verschwunden ist. Danach darf man weitermachen.

Übt man das ein paar Mal, dann schafft man es, den Höhepunkt so zu trainieren, dass Mann ganz genau weiß, wann dieser bevorsteht.

 

Und was, wenn der Mann trotzdem zu früh gekommen ist?

Keine Panik auf der Titanic, schließlich bist DU ja zu früh gekommen und nicht deine Frau. Dadurch fallen dir nicht deine Hände ab und du versinkst auch nicht augenblicklich in einen Tiefschlaf! 😉 Nach deiner Ejakulation sollte deine Liebste schließlich auch auf ihre Kosten kommen dürfen und dabei ist es so einfach: Sexspielzeug, Oralsex, die Befriedigung mit den Fingern… Es gibt viele Möglichkeiten, wie du Sie zum Orgasmus bringen kannst und da Sie danach ja ohnehin schon aufgeheizt und ziemlich geil ist, sollte das kein Problem darstellen!

 

Und was kommt danach?

Das altbewährte Klischee, dass Männer sich nach dem Sex am liebsten wegdrehen und schnarchend einpennen, ist Schnee von gestern. Männer wollen mindestens genau so gerne kuscheln wie Frauen – und das ist sogar offiziell erwiesen.

Man darf sich danach auch gerne Komplimente machen, schließlich leben wir Menschen von den Dopingspritzen für unser Ego und nichts fühlt sich besser an, als zu wissen, wie toll wir doch waren.

Auch solltet ihr nicht sofort aus dem Bett springen und sich dem grauen Alltag widmen, da es nichts Unerotisches gibt als ein Mann, der danach so tut, als wäre nichts gewesen. Warum kocht ihr nicht etwas zusammen oder gönnt euch ein warmes Bad? Wie wäre es mit einem Film, bei dem ihr gemütlich auf der Couch lümmeln könnt?

 

Die Verwöhnung beginnt beim ersten Augenkontakt

Auch wenn es uns manchmal selbstverständlich erscheint, aber die Verwöhnung unserer Partner sollte schon beim ersten Augenkontakt beginnen. Ein aufrichtiges Lächeln oder ein eindringlicher Blick genügt uns schon, uns in vollen Maßen zu verwöhnen, schließlich genießen wir das Gefühl von Aufrichtigkeit und Hingabe und das kann man ja schon Verwöhnprogramm nennen, oder?

Wir Frauen lieben es, verwöhnt zu werden. Wir wollen so oft es geht das Gefühl haben, dass wir wichtig sind und dass wir es wert sind, dass man sich um uns kümmert und uns die Aufmerksamkeit schenkt, die wir wollen.

Es ist so wichtig, sich immer wieder bewusst zu werden, was man aneinander hat. Auch die kleinen Dinge können früher oder später zur Selbstverständlichkeit werden, schließlich sind wir Menschen Gewohnheitstiere, die von der Routine leben. Aber stellt euch doch mal regelmäßig diese Fragen:

  • Was macht mein Partner, was mir besonders gut tut?
  • In welchen Momenten fühle ich mich besonders und wichtig?
  • Was schätze ich an mir und meinem Partner?
  • Fehlt mir etwas, was mich glücklich machen würde?

 

Und nicht vergessen: Verwöhnung ist das, was sich gut anfühlt! 🙂

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