Wie komme ich zum Orgasmus?

Orgasmen für alle – auch für dich

Ein Orgasmus ist DER krönende Abschluss beim Sex. Jeder beschreibt ihn anders. Die einen meinen eine elektrische Ladung wahrzunehmen, die sich Stück für Stück steigert und sich dann in einer Explosion über den gesamten Körper entlädt. Die anderen erzählen von einer Welle, die immer größer wird und beim Höhepunkt über einen hereinbricht. Andere berichten von einem rhythmischen Zusammenziehen der Muskeln, das man selbst nach dem Kommen mit einem leichten Zucken im Unterleib wahrnimmt. So oder so ist klar: Ein Orgasmus ist etwas Fantastisches!

Beim Orgasmus selbst passiert sehr viel, körperlich wie auch psychisch. Während des Orgasmus ist das Gehirn aktiver je: die erste Gehirnregion, die dabei aktiv wird, ist der genitale sensorische Cortex. Oder besser gesagt, das Ding in der Mitte deines Scheitels. Während sich der Orgasmus aufbaut, sendet das Kleinhirn Signale aus, welche die Muskelspannungen auslöst. Die Schmerzempfindlichkeit lässt nach und Serotonin wird ins Rückenmark geschickt. Hast du dich schon mal gefragt, wieso manche beim Orgasmus so aussehen, als würden sie Schmerzen haben? Das liegt einfach daran, dass dabei dieselben Zonen im Hirn aktiviert werden – faszinierend, nicht wahr? 🙂

Auf dem Höhepunkt des Orgasmus wird das Lustzentrum mit Dopamin überschüttet – das Dopamin-System wird dabei genauso stimuliert wie auf Kokain! Nach dem Orgasmus wird das „Kuschelhormon“ Oxytocin ausgeschüttet, das uns Wohlbefinden und innige Vertrautheit schenkt. Wir fühlen uns danach selbstbewusster und ausgeglichener, was einer intensiven Yogastunde gleicht.

 

Und es gibt noch so viel weitere Vorteile…

  • Wer mindestens vier Orgasmen pro Woche hat, der sieht im Durchschnitt bis zu sieben Jahre jünger aus als Menschen, die nur zwei pro Woche haben!
  • Beim Orgasmus werden Stress und Schmerzen gelindert, weshalb das ein alt bewährtes Hausmittel gegen beispielsweise Kopfschmerzen und Krämpfe ist. Also Ladys, „ich habe Migräne“ zählt hier leider nicht… 😉
  • Sperma enthält viele gesunde Proteine und Vitamine und soll – angeblich – sogar wie ein Antidepressivum wirken.
  • Die Nase schwillt beim Sex manchmal zu, da sie auch einen Schwellkörper enthält, der auf sexuelle Erregung und Reize reagiert.
  • Orgasmen sollen laut Forschern auch geistig fit halten – Menschen, die öfters einen Orgasmus haben, sind im Durchschnitt intelligenter.

 

Bringen wir es auf den Punkt: ein Orgasmus ist einfach geil!

Und doch gibt es unter uns Menschen, die noch nie in den Genuss dieses Feuerwerks der Hormone kommen durften. Oder zumindest nicht so oft, was mindestens genauso schlimm ist. Aber warum fällt es manchen, besonders Frauen, schwer zu kommen? Und weshalb sind Männer mindestens genauso schlecht dran wie der weibliche Gegenpart?

 

Der männliche Orgasmus

Der männliche Orgasmus ist sehr simpel und doch so komplex. Wir hören immer wieder von dem Problem der vorzeitigen Ejakulation, worunter man eine eher subjektive Beschreibung aufstellen kann, da jeder etwas anderes darunter versteht. Manche meinen, dass man bei einer Ejakulation innerhalb 5 Minuten darunter leidet. Andere verstehen darunter den Samenerguss VOR dem eigentlichen Geschlechtsakt. Man kann dieses Krankheitsbild schwierig pauschalisieren, weshalb man hier nach seinem eigenen Empfinden gehen sollte.

Aber es gibt auch den Mann, der zu spät kommt. Sollte der Höhepunkt erst nach 25 Minuten oder später eintreten, dann spricht man von einem verzögerten Koitus, was mindestens genauso schwerwiegend für die Person selbst ist, als zu früh zu kommen. Davon sind in etwa nur 8 % aller Männer betroffen. Hier hört man auch immer wieder, dass auch das männliche Geschlecht einen Orgasmus vortäuscht – hier spielen vor allem die Angst vor Enttäuschung und Versagensängste eine große Rolle.

Zum Schluss sprechen wir noch vom Mann, der einfach gar nicht kommt. Er kann entweder gar keine Erregung bekommen und wenn doch, dann bleibt der Orgasmus auch trotz intensiver Stimulation einfach aus. Das ist für die Partnerin als auch für den Mann sehr belastend – die meisten Frauen setzen einen Orgasmus mit der eigenen Attraktivität gleich, so als ob man diesen nur erlebt, wenn man den Partner anziehend findet und das ist falsch!

Fast immer geht bei all diesen Störungen eine Erektionsstörung einher, die zusätzlich für ein besonders schweres Leiden sorgt und einem psychisch als auch körperlich zusetzen kann.

 

Der weibliche Orgasmus

Leider gilt die weibliche Ejakulation wie eh und je zu den mit kompliziertesten Sachen dieser Welt. Es fällt vielen Frauen schwer zu kommen, oder gar eine Erregung zu verspüren, da der weibliche Körper tatsächlich viel komplexer aufgebaut ist als der ihres geschlechtlichen Gegenparts.

Frauen kommen meist durch die rein klitorale Stimulation, nur selten durch eine rein vaginale. Und damit das auch funktioniert, muss die Frau dazu entspannt sein und den Kopf frei bekommen, was sich aber in der Praxis als nicht sehr einfach gestaltet – schließlich denken wir viel und gerne über dieses und jenes nach. 🙂

Aber auch hier finden wir schnell die Frau, die einfach gar nicht kommt oder kommen kann. Die Gründe für das Ausbleiben des Orgasmus sind bei der Frau mindestens genau variabel wie beim Mann: ganze 36 % aller Frauen sagen aus, dass sie nicht kommen können, weil sie einen innerlichen Druck verspüren. Andere sagen aus, dass der Partner nicht die richtige „Technik“ anwendet oder sich einfach nicht die Zeit nehme, sich intensiv auf die Partnerin einzulassen.

Aber was können die Ursachen für all diese Störungen sein? Diese sind sehr vielfältig und unspezifisch, weshalb es überaus schwierig sein kann, der Ursache allein auf den Grund zu gehen.

Manche davon sind…

… LSD-Syndrom oder auch „Low Sexual Desire“- Syndrom (Sexmüdigkeit)

… Krankheiten, wie beispielsweise Diabetes und Stoffwechselstörungen

… Zu viel Stress und Hektik (Innerlicher Druck)

… Medikamente, wie beispielsweise Antidepressiva und Verhütungsmittel

… Selbstbewusstseinsstörungen und eine allgemeine Störung in der Selbstwahrnehmung

… Äußere Einflüsse, durch die Umwelt, der Medien (Schönheitsideale), etc.

 

Ich möchte einen Orgasmus haben!

Natürlich möchtest du das, keine Frage! Wir alle wollen das. Und dabei gibt es so viele unterschiedliche und interessante Möglichkeiten zum Höhepunkt zu kommen, dass hier jeder fündig wird! 🙂

 

Den Mann zum Orgasmus bringen

  • Prostatatassage

Mit einer gezielten Stimulation der Prostata kann jeder Mann zum Höhepunkt kommen. Und nicht nur das: Manche Männer haben dabei in der Vergangenheit auch schon multiple Orgasmen erlebt, da die Prostata mindestens genauso sensibel ist wie die Klitoris. Finden kannst du diesen besonderen Lustpunkt, wenn du deinen Finger anal einführst, die Handfläche zu den Hoden drehst und dann eine kraulende Bewegung machst. Solltest du richtig sein, wirst du es wissen. 😉 Viel Gleitgel und äußerste Vorsicht ist hier ein MUSS, da der Analbereich sehr empfindlich ist und es durch eine schlechte Vorbereitung zu Verletzungen kommen kann! Ungeübte dürfen sich auch gerne an einen Analvibrator wagen. Dieser hat eine spezielle Form, mit der man auch ohne viel Geschick die Prostata massieren kann.

Ein Penisring dürfte für alle interessant sein, die unter Erektionsstörungen und vorzeitigem Samenerguss leiden. Der Ring, meist aus einem weichen Silikon, wird über den Schaft gestülpt und verhindert somit, dass das Blut des erigierten Penis zurück in den Körper fließen kann. Somit bleibt die Erregung erhalten und Man(n) kann länger!

  • Druckpunkt

Der „Million-Dollar“-Punkt befindet sich zwischen dem After und den Hoden – er lässt sich sehr leicht ertasten. Wird dieser Punkt gezielt und im richtigen Moment stimuliert, kann sogar das männliche Geschlecht multiple Orgasmen erleben. Wenn du merkst, dass du kurz vor dem Kommen bist, dann kannst du mit dem Daumen oder auch gerne mit einem Spielzeug genau auf diese Stelle drücken, was somit den Orgasmus hinauszögert.

  • Selbstvertrauen stärken

Viele Männer leiden im Bett, dank ihrer Störung, unter Versagensängsten und Erfolgsdruck. Dieser innerliche Druck kann einem so zusetzen, dass der Körper die Kontrolle verliert und eine Erregung erst gar nicht zulässt. Dabei ist zu beachten: nicht hetzen, sondern genießen! Der Orgasmus ist zwar der besagte Abschluss eines Liebesspiels aber kein MUSS. Wenn du dir genau das in den Kopf setzt, dann wirst du schnell merken, wie befreit du dich während dem Sex fühlst und kannst dich so einfacher „fallenlassen“. Man sollte auch die eigenen Fähigkeiten nicht in Frage stellen, sondern sich immer klar machen, dass man auch nur ein Mensch ist und kein Mensch ist perfekt!

  • Sport

Sport ist ein alt bewährtes Hausmittel gegen jegliche Krankheitsbilder. Sport hält fit, reinigt den Geist und sorgt für ein ausgewogenes Wohlbefinden. Beim Sport werden bestimmte Hormone ausgeschüttet, die für die Erregung zuständig sind, weshalb sportlich aktive Menschen im Durchschnitt mehr Sex haben als unsportliche. Außerdem formt man dadurch auch seinen Körper nach seinen eigenen Vorlieben, was natürlich ein großer Push für das eigene Ego ist!

  • Therapien und Kurse

Es gibt auf dem Markt unendlich viele Kurse zu diesem Thema. Das Internet ist vollgepumpt mit Online-Kursen, die gerade ziemlich im Rennen sind, da sich manche für ihr Problem schämen und am liebsten mit niemanden darüber sprechen möchten. Ein Blick in Dr. Google reicht schon aus, um etwas Passendes zu finden. Diese Kurse werden von speziellen Experten geleitet, die einem nicht nur zeigen, wie man sich im eigenen Körper wohlfühlen kann, sondern auch praktische Techniken nahebringen.

Sollte das Problem zu einer ziemlichen Belastung geworden sein, dann ist es empfehlenswert, einen Therapeuten zu konsultieren, da dieser am besten weiß, wo dieses genau liegt.

 

Die Frau zum Orgasmus bringen

  • Innerlichen Druck beseitigen

Die meisten Frauen berichten beim Sex von einem innerlichen Druck, der sie daran hindert, sich auf den Partner einzulassen. Es ist der meist berichtete Grund für einen ausbleibenden Orgasmus, da die Psyche während dem Sex eine sehr große Rolle spielt. Hier ist es ratsam, bei schwerwiegenden Fällen einen Experten um Rat zu bitten, da dieser einen klareren Einblick in die Psyche haben wird als die Person selbst.

  • Körperliche Ursachen

Es gibt tatsächlich Frauen, die auch allein durch ihren Körperbau nicht zum Höhepunkt kommen KÖNNEN. Ihnen ist es von Grund auf nicht möglich, eine Erregung zu verspüren oder sich bis zu diesem Punkt stimulieren zu lassen. Ein Facharzt kann hier Abhilfe verschaffen, indem er die Frau untersucht und eine Diagnose stellt.

  • Wohlfühlatmosphäre schaffen

Frauen müssen sich rundum wohlfühlen, um sich entspannen zu können. Das kann ein abgedunkeltes Zimmer mit zartem Kerzenschein oder auch ein wohlig warmes Bad sein – ganz nach dem eigenen Belieben. Ein paar Duftkerzen, eine ausgiebige Massage und ein intensives Vorspiel sind ein paar Anhaltspunkte, die gerne ausprobiert werden dürfen!

  • Neue Sextechniken lernen

Mit einer intensiven Intimmassage oder ein paar neuen Handgriffen lassen sich zwar keine Wunder bewirken, aber das Ausprobieren von etwas Neuem kann die Erregung wieder herauskitzeln und die Frau positiv überraschen!

  • Richtige Masturbation

Es gibt eigentlich keine „falsche“ Masturbation – wir wissen schließlich am besten, was und wie wir es wollen. Allerdings kann man diese auch geschickt als eine Art Trainingseinheit für sich selbst nutzen, um seinen Körper zu entdecken und sich auf die eigenen Gefühle zu mobilisieren. Hier solltest du mal ausprobieren, dich selbst zu befriedigen, ohne Aussicht auf den Orgasmus. Da reicht es schon, wenn du gemütlich im Bett liegst und dich einfach ohne jegliche Hektik selbst berührst. Achte auf deine Gefühle, wie sie sich währenddessen verändern und wie dein Körper auf die Reize reagiert. Wann bahnt sich der Höhepunkt an? Was fühlt sich besonders gut an? Woran denkst du, wenn du es dir selbst besorgst? Der Fantasie sind hier keine Grenzen gesetzt… 🙂

  • Kurse belegen

Ja, liebe Frauen, es gibt spezielle Kurse, in denen ihr lernen könnt, einen Orgasmus zu haben! Diese Kurse sind bei weitem nicht so aufgebaut wie in den meisten Filmen, wo alle Frauen im Kreis sitzen und sich vor den Augen der anderen selbst befriedigen. Es gibt auch für euch unzählige Online-Kurse, die ihr ganz gemütlich von daheim aus machen könnt – mit sofortiger Mitmachgarantie!

 

Sich gegenseitig Orgasmen schenken

Ein Orgasmus sollte niemals einseitig sein, weshalb es sehr wichtig ist, immer auf die Bedürfnisse des Partners einzugehen und diese zu respektieren! Aber da das leider nicht immer so einfach ist wie es klingt, habe ich hier noch ein paar kleine Tipps, wie ihr euch gegenseitig unvergessliche Momente schenken könnt!

 

Sexspielzeug für Paare:

Der Markt ist überfüllt mit allem möglichen Krimskrams – von einem Hulk-Dildo bis zu Analplugs mit einem angenähten Fuchsschwanz gibt es alles. Ja, wirklich ALLES. Paarvibratoren sind aktuell sehr angesagt, was man aber auch gut nachvollziehen kann: dabei werden beide Partner gleicht stimuliert und es kommt jeder auf seine Kosten!

Mit einem vibrierenden Penisring ist für gleich zwei Faktoren gesorgt: die Erregung des Mannes bleibt erhalten und gleichzeitig wird die Klitoris der Frau stimuliert.

Ein Doppeldildo ist perfekt für alle, die gerne „mehr“ wollen. Dieser wird entweder um die Hüfte geschnallt oder einfach über den Penis gestülpt, der gleichzeitig wie ein Penisring fungiert.

Ein Massagegerät für Paare ist auch eine tolle Möglichkeit für eine doppelte Stimulation! Das vibrierende Ei, das so aussieht, als hätte es einen Handgriff dran, wird über die Klitoris gelegt, während das dünne Ende eingeführt wird.

 

Sexstellungen für Paare:

In der Reiterstellung wird besonders die Frau auf ihre Kosten kommen. Sie setzt sich, Gesicht an Gesicht, auf ihn und fängt an, ihn zu reiten. Dabei darf sie selbst kontrollieren, wie tief der Partner eindringen darf. Durch den geschickten Winkel wird zusätzlich der Gebärmutterhals stimuliert. Klingt komisch? Es gibt sehr wohl auch einen „Gebärmutterorgasmus“… 😉

ER wird besonders auf seine Kosten kommen, wenn beide in Löffelchenstellung im Bett liegen, die Frau die Beine überkreuzt und er von hinten eindringt. Durch die zusätzliche Enge entsteht mehr Reibung, was für den Mann besonders stimulierend wirkt und so zu einem garantierten Orgasmus führen kann!

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