Lust auf Sex

Männer denken immer nur an das Eine…

Es ist tatsächlich so, dass ein Mann öfters am Tag an Sex denkt als eine Frau.  Durchschnittlich 18,6 Mal am Tag. Frauen dagegen bringen es auf gerade mal die Hälfte, also 9,9 Mal am Tag. Diese Information dürfte dir nicht fremd sein, schließlich ist es ja ein weit verbreitetes Klischee, was uns als das weibliche Geschlecht den Kopf schütteln lässt oder zumindest die Schultern zum Zucken bringt, mit einem „Mhm, was soll ich damit?“.

Männer sind sexgeil, wollen immer nur das Eine und haben keinen Bock, sich zu binden. Diese Märchen gehören in genau dieselbe Schublade, wie das Männer gefälligst zu arbeiten haben und die Frau brav das Hausmütterchen spielen soll.

Tatsache ist, dass ein Mann, der nicht diesem Klischee entspricht, sofort aus seiner Geschlechterrolle verdrängt wird. Ein Mann, der keinen hoch bekommt? Der keine sofortige Lust verspürt, wenn er Brüste oder Ärsche sieht? Existiert in den Sinnbildern unserer Gesellschaft nicht. Und dennoch gehört das zur eiskalten Realität, weshalb der Schreck und Aufschrei sehr groß ist, wenn ein Mann plötzlich keine Lust auf Sex verspürt. Wenn eine Frau mal Unlust hat, dann wird das schnell und einfach auf Kopfschmerzen oder Stimmungsschwankungen geschoben – ist ja auch viel einfacher als sich einzugestehen, dass Frauen nun mal auch die Libido verlieren können!

Es können mehrere Gründe dahinterstecken, die sich so nicht pauschalisieren lassen. Persönliche Vorlieben, Psychische Veränderungen oder auch eine Pornosucht lassen einen Mann abstumpfen oder gar die Libido verlieren. Bei Frauen ist die Zeit nach der Geburt (was ja auch verständlich ist) die kritische Phase, wo es meist fraglich ist, ob die Lust dann auch wieder zurückkommt.

 

Weitere Lustbremsen:

 

  • LSD Syndrom („Low-Sexual-Desire“, Übersetzt: Geringes-Sexuelles-Verlangen)
  • Ausbleiben des Orgasmuses
  • Krankheiten (Diabetes, Stoffwechselstörungen)
  • Stress und Hektik im Alltag
  • Schlechte Ernährung
  • Medikamente (hormonelle Verhütungsmittel oder Antidepressiva)
  • Minderes Selbstwertgefühl
  • Äußere Einflüsse (Umwelt, Medien, etc.)
  • Psychische Erkrankungen (Depressionen, Angstzustände)

 

An diesem Punkt möchte ich das Thema „Asexualität“ ansprechen. Es gibt Menschen, die von Natur aus keinen starken oder auch gar keinen ausgeprägten Sextrieb besitzen. Diese ist entweder angeboren oder kann sich über die Jahre entwickeln. Diese Personen haben keine Freude am Sex, ekeln sich sogar teilweise davor und verspüren auch keine Lust nach Intimitäten. Für sie ist das Zugeständnis ihrer eigenen sexuellen Orientierung ein schwer verdaubarer Schock. Deshalb ist es hier wichtig, das Asexuelle von Anfang an klarstellen, dass sie keinen Sex möchten, da das sonst die Partnerschaft belastend wird und womöglich für Unzufriedenheit sorgt.

 

Wenn die Lust auf Sex fehlt

 

…dann ist das für Viele der Weltuntergang. Man bekommt Panik, dass der Partner unzufrieden ist und sich womöglich nach einer Affäre umsehen wird. Oder man fühlt sich in seiner eigenen Rolle nicht mehr wichtig und verliert den Respekt zu sich selbst. Lustlosigkeit belastet die Partnerschaft und den Betroffenen gleichermaßen. Sie zieht sich wie eine Wand durch die unsichtbare Bindung zueinander und stellt somit eine Blockade her, die sich als schwierig zu Überwinden beweist.

Aber Sex ist doch so viel mehr als ein Mittel zum Zweck. Wenn die Lust auf Sex ausbleibt, fühlen wir uns unter Druck gesetzt, da uns Sex gerade diesen Druck wieder nimmt. Wir fühlen uns gestresst, hegen Selbstzweifel und fürchten uns vor den Konsequenzen, die dadurch auf uns zukommen. Ein erfülltes Sexleben ist wichtig für das eigene Gleichgewicht, welches man damit in Balance hält.

 

Die Libido zurückgewinnen und festhalten

 

Lebensmittel die die Lust auf Sex steigern

 

Mit kulinarischen Lustmachern wie Chili, Schokolade oder Erdbeeren stimulieren wir unser Nervensystem und aktivieren Botenstoffe, die sich wie eine Lustspritze auf unseren Körper auswirken. Aphrodisierendes Essen ist eine gute Möglichkeit, die Lust zurückzubringen und die Beziehung zu dem Partner zu stärken, schließlich macht gemeinsames Kochen Spaß und kann mit ein paar Kerzen und schöner Musik auch sehr prickelnd sein!

 

Weitere Tipps für mehr Lust

 

Meditationsübungen sind eine hervorragende Möglichkeit, um wieder Platz in seinem Kopf zu schaffen. Libidoverlust entsteht in den meisten Fällen im Kopf. Wir denken einfach zu viel. Im Alltag werden wir mit unzähligen Sinneseindrücken und Gedankenanstößen konfrontiert, so dass wir verlernt haben, das Wichtigste herauszufiltern und eine klare Linie zu schaffen. Es reicht auch schon, wenn du dich am Anfang jeden Abend hinsetzt und versuchst, deine Gedanken zu analysieren. Konzentriere dich dabei auf einen der besonders prägnant in den Vordergrund gerückt wird. Solltest du dabei mit deinen Gedanken wieder abschweifen, dann konzentriere dich auf deine Atmung und versuche, von vorne anzufangen. So lernst du Stück für Stück, wie du deinen Kopf beim Sex einfach ausschalten kannst und stattdessen anfängst mit deinen Sinnen zu „sehen“.

Beim Sport wird ein wichtiges Hormon freigesetzt, welches uns Lust empfinden lässt: Testosteron. Beim Kraftsport, mit kurzen aber intensiven Einheiten, ist dieser Effekt am größten zu ermitteln. Aber auch Yoga, das uns mehr Beweglichkeit und einen Sinn für unseren Körper schenkt, kann dir zu mehr Lust verhelfen. Beckenbodenübungen sind eine sehr gezielte Variante, mit der man seinen Körper zurück zur Libido verhelfen kann. Fantastische Orgasmen, eine gesunde Körperhaltung und eine Vorbeugung von Blasenproblemen sind hier nur einige schöne Nebeneffekte.

Mit natürlichen Mitteln ist eine Libidosteigerung kurzfristig möglich. Dabei spreche ich nicht von Chemiebomben wie Viagra, was außerdem auch sehr schädlich für den Körper ist, sondern von naturbelassenen Medikamenten. L-Arginin ist eine Aminosäure welche als Nahrungsergänzungsmittel zu sich genommen wird, was entspannend und durchblutungsanregend wirkt. Maca ist auch ein super Mittel, welches die Libido steigert. Es gibt unendlich viele Varianten von natürlichen Medikamenten auf dem Markt. Hierbei soll jeder für sich schauen, wie gut es wirkt und ob man es verträgt.

Online-Kurse gibt es heute wie sehr viele. Das Angebot ist riesig und es wird für Jeden das Richtige angeboten – von Sex-Techniken bis Übungen für mehr Sinnlichkeit bis hin zur Stärkung des Selbstbewusstseins. Diese Kurse kann man allein oder auch mit dem Partner absolvieren. Hier wirst du lernen, wie du deinen Geist befreist und deine sexuellen Wünsche frei und ohne Scheu äußerst und auslebst. Auch hier ist der großartige Nebeneffekt, dass du dich danach wie ein neuer Mensch fühlen und womöglich dein gesamtes Leben in eine positive Richtung lenken wirst!

 

Sexuelle Unlust ist nicht das Ende

 

Nur weil du das Gefühl hast, dass du sexuell zurückgeschraubt hast, bedeutet das noch lange nicht, dass du dich damit abfinden solltest. Wenn dich die Unlust belastet, dann musst du etwas unternehmen und dabei auch abwägen, wie schwerwiegend dein Problem ist. Bei extremen Fällen solltest du dich nicht davor scheuen, einen Experten zu konsultieren oder dir professionelle Hilfe zu suchen.

Was ganz wichtig ist, ist, dass du auch Verständnis für deine eigene Situation zeigst. Mach dich nicht fertig, ganz nach dem Motto „Du kannst nichts, Du bist nicht gut genug, Du hast es einfach nicht drauf“. Werde dir bewusst, dass du auch nur ein Mensch bist und dein Körper viel komplexer ist, als du es vielleicht lieber hättest. Viele Frauen verspüren nach der Geburt länger keinen sexuellen Trieb mehr und manche haben Schwierigkeiten, den Weg zurückzufinden. Nach einem schweren Schicksalsschlag ist deine Psyche belastet, was sich in unterschiedlichsten Formen äußern kann – auch unterbewusst!

Die Lust auf Sex soll dich wie eine unsichtbare Welle mitreißen und du solltest dabei nichts tun, außer den Ritt zu genießen und dich dabei entspannen. Aber dazu musst du auch erst deinen Kopf über Wasser bringen.

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