Lustlosigkeit bei Frauen

Was bei Lustlosigkeit bei Frauen hilft

Der Situation bewusst werden

Der erste Schritt ist der Schwierigste: man muss sich erst einmal bewusst werden, dass ein Problem vorliegt. Dies kann entweder durch die Anmerkung des Partners oder durch eine Situation bewahrheitet werden, wenn zum Beispiel der Partner anfängt, unter der Lustlosigkeit zu leiden oder wenn die Frau selbst dadurch bedrückt ist.

 

Dabei hilft es, sich folgende Fragen zu stellen:

  • Wann hat die Lustlosigkeit angefangen?
  • Was geht gerade in mir vor?
  • Was belastet mich, woran habe ich Zweifel?
  • Wie ist das Verhältnis zu meinem Partner?
  • Ist in letzter Zeit etwas vorgefallen, was mich vielleicht aus der Bahn geworfen hat?
  • Leidet mein Partner unter meiner Unlust?
  • Welche Medikamente nehme ich regelmäßig ein?

 

Körperliche Ursachen klären

Bevor man auf die psychischen Ursachen eingeht, ist es sehr wichtig, mit dem Hausarzt oder dem Frauenarzt abzuklären, ob nicht doch eine körperliche Ursache dahintersteckt. Was viele nicht wissen: eine Frau kann anatomisch so gebaut sein, dass sie gar keine Lust empfinden KANN.

Es sollten außerdem die Medikamente durchleuchtet werden, die du regelmäßig zu dir nimmst. Hormonelle Verhütungsmittel oder Antidepressiva sind reine Lustkiller, die sich aber in der heutigen Zeit wunderbar durch eine Alternative ersetzen lassen.

 

Psychische Ursachen abklären

Der Weg zum Therapeuten ist für viele immer noch ein Catwalk der Scham. Wenn wir in den sterilen Wartezimmern der Praxis sitzen, dann kommt uns nur ein Gedanke: „wo bin ich hier nur gelandet?“. Aber einen Psychologen um Hilfe zu bitten, ist keinesfalls ein Zeichen von „mit dir stimmt etwas nicht“, sondern viel mehr: du bist dir bewusst, dass du ein Problem hast und du tust etwas dagegen! Darauf kann jeder stolz sein.

Bei einem Erstgespräch werden zuerst die „Formalitäten“ abgeklärt und du wirst von vorne bis hinten ausgefragt. Hier ist es sehr wichtig, immer ehrlich und authentisch zu antworten.

Danach wird der Therapeut entscheiden, wie es weiter gehen soll. Liegt tatsächlich ein sexuelles Problem vor, dann ist es ratsam, eine Sexualtherapie anzugehen. Sollte aber der Grund im Alltag liegen, sei es nun durch einen schweren Schicksalsschlag oder familiäre Probleme, dann wird er dir die Lebensberatung empfehlen.

Was man selbst dagegen tun kann:

Beckenbodentraining

Das Beckenbodentraining ist eine großartige Methode, um seine Libido zurückzugewinnen. Ein gestärkter Beckenboden sorgt nicht nur für eine gerade und grazile Haltung, sondern beugt zudem altersbedingter Blasenschwäche vor und sorgt für lustvolleren und intensiveren Sex. Dadurch, dass du lernst, wie du deinen Beckenboden richtig anspannen und kontrollieren kannst, wirst du beim Sex mehr spüren und intensivere Orgasmen erleben.

Eine einfache Grundübung zum Nachmachen:

  • Lege dich auf den Rücken und winkle deine Beine an
  • Entspanne deinen gesamten Unterkörper bis hin zum Bauchnabel
  • Konzentriere dich nun auf dein Schambein und rolle es etwas nach oben, ohne dass du dich vom Boden löst (diese Bewegung ist so minimal, dass du sie kaum sehen wirst)
  • Stell dir nun vor, wie du deinen Bauchnabel zum Rippenboden ziehst. Zur Hilfe kannst du dir auch eine Hand auf den Unterbrauch legen, um die Bewegung zu spüren und zu kontrollieren.
  • Entspanne dich nun wieder und pass auf, dass du dabei kein Hohlkreuz machst
  • Wiederhole die An- und Entspannungsphasen 10 mal. Halte die Anspannung für fünf Sekunden.

 

Natürliche Heilmittel/Medikamente

Mit natürlichen Heilmitteln und naturbelassenen Medikamenten kann man die Libido der Frau effektiv ankurbeln und gleichzeitig etwas Gutes für seinen Körper tun. Die Damiana Pflanze ist ein Aphrodisiakum, welche schon die Mayas zu schätzen wussten.

Maxican Wild Yam ist eine Wurzel, die sogenannte Progesteron-Vorläufer besitzt. Es ist das absolute Hilfsmittel für Frauen, die an Östrogendominanz und deren Folgen leiden (sprich: Lustlosigkeit)

 

Sex während des Eisprungs

Die höchste sexuelle Lust verspüren Frauen während des Eisprungs, da der Östrogenspiegel zu dieser Zeit besonders hoch ist. Wer kein großer Fan von einer Sauerei im Bett ist, für die gibt es spezielle Tampons, die man auch während dem Sex tragen kann!

 

Bitte merke dir:

  • Dass sexuelle Unlust nichts ist, wovor man sich fürchten muss
  • Dass man außerdem abklären sollte, ob eine entwickelte Asexualität dahintersteckt
  • Das man in einer Beziehung füreinander tun kann, um die Lust anzukurbeln

Meditation

Mit Meditation kann man sich gut selbst beibringen, nicht zu hart mit sich zu sein und seinen Gedanken Freiraum geben. In den meisten Fällen ist bei einer Lustlosigkeit der Frau die Psyche schuld, die besonders beim weiblichen Geschlecht sehr kompliziert und faszinierend ist. Mit einfachen, täglichen Meditationsübungen – gerne verbunden mit entspannendem Yoga – kann sich Frau selbst helfen, wieder einen klaren Gedanken fassen zu können. Das hilft ungemein bei einem schwächeren Selbstbewusstsein und bei Sorgen und Zweifeln. Ein freier Kopf bedeutet, sich auch voll und ganz auf den Sex einlassen zu können.

 

Die Unlust ist nicht weg, sondern nur vorübergehend verreist

Die Lustlosigkeit bei einer Frau ist also wirklich kein Thema, bei dem Mann direkt schreien muss „typisch Frau!“. Wir Frauen sind nun mal komplexer aufgebaut, aber das ist noch lange kein Grund, sich für unser Geschlecht zu schämen.

Sexuelle Unlust ist kein Todesurteil und bedeutet auch nicht, dass man sich damit zufriedengeben muss. Es gibt so viele unterschiedliche Arten der Heilung, da liegt es nur noch an der Frau selbst, herauszufinden, wie sie die Sache angeht und was ihr besonders hilft.

 

Was Männer tun können

  • Redet mit eurer Frau! Bestärkt sie in dem Gedanken, dass sie keine Angst davor haben muss, ihre Wünsche und Zweifel frei zu äußern. Wenn sie sich dir öffnet, dann hast du ihr schon einen großen Schritt weitergeholfen
  • Sorge für eine Wohlfühlatmosphäre. Verwöhne sie mit einem heißen, sinnlichen Bad oder einer intensiven Massage, wo sie ihre Seele baumeln lassen kann
  • Versuche neue Techniken. Schlage ihr vielleicht mal einen Stellungswechsel vor oder schenke ihr einen Online-Kurs für eine Paarmassage. Es gibt viele Möglichkeiten, um die Herzdame zurück ins Bett zu gewinnen
  • Zeige Verständnis für ihre Situation und vermittle ihr nicht das Gefühl, dass ihre Gefühle weniger wichtig sind als deine (z.B. „wir schlafen nicht miteinander, deshalb geht es mir ja so schlecht!“)

 

Erfahre mehr über die Lust auf Sex und wie du sie wieder wecken kannst in unserem Beitrag „Lust auf Sex

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